Anläßlich einer Grenzbeschreibung im Bereich des Selber Waldes ist im Landbuch der
SechsämterSechsämter von 1499 auch das Silberbächlein oder der Silberbach genannt. Nicht endgültig geklärt ist der Name des Bachlaufs. Vermutet wird, dass die Namensentstehung im Bergbaugeschehen zu suchen ist oder vom klaren hellen Wasser abgeleitet wurde.
Die erste Nachricht über die Gründung des Ortes gibt der Selber Chronist Paul Reinel, demzufolge ein Nikol Kraus aus Dresden durch
Markgraf Albrecht AlcibiadesMarkgraf Albrecht Alcibiades (1522-1557) am Fichtelberg ein Bergwerk einrichten sollte. Weil er ohne Erfolg blieb, räumte man ihm ein Stück Wald am Silberbach ein, das er rodete und ein Haus errichtete. In der Folge wurden vier kleine Anwesen errichtet, die "castenlehenbar" waren oder in landschaftlicher Steuer lagen und von denen die Pfarre SeIb ein Drittel des "lebendigen und Getreidezehnten" bekam.
Im 18. Jahrhundert erweiterte sich die Siedlung um 15 Reuthgüter und
TropfhäuserTropfhäuser, die teils im Selber, teils im Hohenberger Richteramt lagen, deren Grenze durch den Silberbach gebildet wurde.
In einer anonymen Chronik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts heißt es im 11. Abschnitt, §8:
"Unterhalb des Wellerthals 1/4 St. davon, liegt das zerstreute, und von einem durchfließenden Waßer getheilte Silberbach von 14 Haußhalten, welches daher mit 4 derselben in das Richteramt Selb, mit den übrigen aber ins Gericht Hohenberg, ganz aber in die Pfarr Selb gehört, davon es 1 starcke St. gen Mittag enfernet ist, und eben so weit von Hohenberg entfernet ist."
(aus Arzberger, Dieter, Selber Hefte, Band 6, "Eine anonyme Chronik")
1804 wurde das Forsthaus Nr. 22, das damals zum Forstamt SeIb gehörte, errichtet. Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte wurde weiterer Wald zu einzelnen Gütern gerodet. 1818 erhob man den Ort mit
Wellerthal
Wellerthal
zusammen zur Gemeinde. Bald darauf wurde der Reuthort Buchwald zur Gemeinde Silberbach geschlagen, die dann 39 Gemeindebürger zählte.
Im 19. Jahrhundert entstanden drei Handwerkerhäuser, das Schulhaus (1875-79) und das untere Forsthaus, welches damals im Arzberger Revier lag. Später hat man beide Forsthäuser getauscht, nachdem die Dienststelle einem Revierförster im Forstamt SeIb übertragen wurde.
Um 1930 wurden zwei Zollhäuser an der Selber Straße und 1935 das am Häusellohweg gebaut.
Um die gleiche Zeit richtete Zimmermeister Küspert eine Schneidsäge mit Zimmerei und Schreinerei ein.
Nach dem Kriege nahm der Ort zahlreiche Heimatvertriebene, die zum Teil auch aus der Nachbarortschaft Liebenstein ( ca. 4,7 km östlich, heutiger Name Libá ) stammten, auf. Über den alten Grenzübergang an der alten Liebensteiner Straße - im Volksmund "Ackerl" genannt - kann man zu Fuß ( eine gute Stunde von Silberbach, 5,5 km ) oder mit dem Fahrrad Liebenstein besuchen.